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Fordern und fördern mit Tooties

Arbeit mit dem bewegungsorientierten Lern- und Fördermaterial nach Dr. John M. Hanson

Das Tootie – Motivationstraining

Zur Förderung und dem Training von Wahrnehmungsbereichen und deren Zusammenspiel

„Wenn etwas als neu, bedeutsam und herausfordernd wahrgenommen wird, setzen Neurotransmitter und Hormone den Körper in gespannte Erwartung. Wenn dem Lernenden dann etwas besser gelingt als zuvor erwartet, wird er mit körpereigenen Opioiden belohnt.“ (Heckmair, B., Michl, W.,2008: Erleben und Lernen).

Das lustbetonte Handeln mit dem Tootie-Material stimuliert das limbische System des Gehirns. Durch das „Lernen unter der Dopamindusche“ (Scheich, 2003) kann die Aufmerksamkeit zielgerichtet und die Aufmerksamkeitsspanne deutlich gedehnt werden.

Das für das Schreiben und Lesen sowie für die Zahlenvorstellung so immens wichtige Kreuzen der Körpermitte wird intensiv trainiert, die Koordination der beiden Gehirnhälften über den Balken (Corpus callosum) hinweg stark angeregt.

In der pädagogischen Praxis angewendet verbessert der Einsatz des Tootie-Materials die Körperkoordination und Konzentration wesentlich.

Durch entsprechende Übungsauswahl können Tooties vom Kindergartenalter bis zum fortgeschrittenen Erwachsenenalter eingesetzt werden.

Führt man die Übungen unter der zusätzlichen Einbindung des Zeitfaktors durch (Stoppuhr), trainiert man den Umgang mit einem weiteren Stressfaktor, wie er zum Beispiel in einer Prüfungssituation wieder zu finden ist.

Gerne verknüpfen Tootie-Therapeuten das Training auch mit Inhalten kognitiven Lernens.

Vom Bilden gleicher Tootie-Farbgruppen bei Dreijährigen, über das Wurzelziehen bei Dreizehnjährigen bis hin zum Erlernen von anatomischen Fachbegriffen beim Medizinstudium können Tooties unterstützend eingesetzt werden.

Das Allerwichtigste ist jedoch, dass alle Menschen, die dieses Material in die Hand nehmen meistens zu lächeln und mit viel Spaß zu experimentieren beginnen!

Die VAKT-Methode

Nach Franziska Püller, Holistic Learning Institut für ganzheitliches Lernen und Dr. John Hanson, Optometristenkongreß in Paris ( 2000)

V

visuelle Wahrnehmung
optische Wahrnehmung

Farbe, Helligkeit

Lage u. Bewegung von Objekten bzw. des eigenen Körpers im Raum

A

auditive Wahrnehmung
akustische Wahrnehmung

Frequenz, Lautstärke

Töne, Geräusche, räumliche Ortung

K

kinästhetische Wahrnehmung
(Tiefenwahrnehmung)

starker Druck, Dehnung, Vibration

Gewicht von Objekten,Stellung u. Bewegung des eigenen Körpers

T

taktile Wahrnehmung

leichter Druck
Vibration

Oberflächenbeschaffenheit von Objekten und des eigenen Körpers

John M. Hanson
Erfinder der Tooties
und der Tootie-Methode

John M. Hanson

Erfinder der Tooties und der Tootie-Methode

John M. Hanson wurde 1930 in Kalifornien, USA geboren, wo er auch in den letzten Jahren wieder lebte und arbeitete.

Er war ein Mann, der es gelernt hatte, Wissen nicht nur wie Pillen zu verabreichen, sondern Methoden zu entwickeln, die Freude am Lernen wecken. “Es geht um die Kunst, Menschen zu motivieren, ihr geistiges und kreatives Potential zu wecken und zu trainieren.”
Die von ihm entwickelte Methode ist leicht und spielerisch. Deshalb eignet sie sich für Kinder genauso, wie für Erwachsenen, für Gesunde und Behinderte. Innerhalb von relativ kurzer Zeit können erstaunliche Erfolge erzielt werden, anstatt jahrelanger, teurer Behandlungen.

Einer der Gründe, warum John Hanson so erfolgreich war, liegt wohl darin, dass er von Kindheit an ein Erfinder war. Bereits mit 14 Jahren erfand er das erste taugliche Modell eines Radioweckers. Für ihn war das Erfinden leicht, jedoch die Vermarktung seiner Ideen schwierig; bis er schließlich auch lernte, seine Produkte zu verkaufen. Hanson verstand es auch schon in seiner Jugend als Anführer einer Pfadfindergruppe, den ihm anvertrauten Buben Ziele vorzugeben, sie zu motivieren und sie dadurch zu Spitzenleistungen bei Wettbewerben zu führen. Dieses Training der Buben hatte sogar positive Auswirkungen in der Schule und auf ihr ganzes Leben. Vor allem hatten sie viel Spaß.  Und auch darin lag wohl das Geheimnis von Hansons Erfolg. John Hanson erkannte aber auch durch eigene Misserfolge, dass diese Erfahrungen langfristig sehr fruchtbar sein können, wenn man bereit ist eigenen Fehler zu sehen und daraus zu lernen. Nachdem er, selbst noch Student, in Thermodynamik, einem der schwierigsten Fächer, einmal durchgefallen war, schnitt er später in diesem Fach sehr gut ab.

In seinem ersten Job als Assistent der Geschäftsleitung war John Hanson rasch in der Lage, das Produktdesign und den Ablauf der Herstellung zu verbessern ebenso konnte er technische Probleme rasch lösen. Seine Ideen waren vielfältig und kreativ.

Bei Westinghouse schockierte er zunächst mit der Idee die grauen Mauern des Fabrikgebäudes mit bunten Farben zu bemalen, damit sich die Arbeiterinnen wohler fühlten. Die Arbeitsleistung verbesserte sich sofort erheblich.

Als er seine „Tooties“ erfand, war J. Hanson bereits viele Jahre als NASA-Weltraumforscher für geheime Militärprojekte tätig gewesen. Nun entwickelte er Programme, die vielen Kindern und Erwachsenen das tägliche Lernen zur Freude machte.

Etwa 30 Jahre später haben Millionen Kinder überall in den Vereinigten Staaten vom regelmäßigen Training mit den Tooties profitiert. Das Beobachten und Denken wird stimuliert und damit das Erlernen des Lesens, Schreibens, Rechnens etc. erleichtert. Heute gehört das Tootie-Training in vielen amerikanischen Schulen zum Alltag.

Oft traten Lehrer an Hanson heran, sie bei der Arbeit mit behinderten Kindern zu unterstützen. Auch dabei bewährt sich das Tootietrainingsprogramm sehr.
Häufig erhielt er auch Anfragen aus aller Welt von Familien, die ihre Kinder bestmöglich fördern wollten – z.B. bei Rekonvaleszenz nach Unfällen.

Er selbst konnte sich durch seine Arbeit mit den Tooties zu einem freudig-kommunikativen Menschen entwickeln und ist es bis zu seinem Tod am 18. Jänner 2014 geblieben.

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